Unsere Gemeinden haben wie viele Kirchen des Nordens partnerschaftliche Beziehungen zu Kirchen des Südens. Im Mittelpunkt steht dabei der Austausch, die Begegnung, das Voneinander-Lernen, das Miteinander-Glauben und das Teilen von Leben. Nicht selten wurzeln diese Beziehungen in einer früheren Mission(sgeschichte), die meist im Zusammenhang mit der europäischen Kolonialzeit steht. Wesentlich für die Partnerschaften ist, dass sich die dadurch verbundenen Kirchen/Gemeinden gemeinsam für ein besseres Leben und für Entwicklung einsetzen. Das Verhältnis – so zumindest ist es der eigene Anspruch – soll dabei auf Augenhöhe sein. Die Partner*innen des Nordens
teilen Privilegien, Macht und Geld; die Partner*innen des Südens sind emanzipiert und bestimmen, was Bedarfe und Ansprüche sind. Diese strukturellen Muster sind über Jahrzehnte eingeübt, sowohl in den Kirchen Europas, als auch in den Kirchen Afrikas und Asiens. Um mit diesen Mustern verantwortungsvoll umzugehen, braucht es kritische Selbstreflexion, Emanzipation und Empowerment. Über diese Fragen wollen wir gemeinsam mit Referentin Susann Küster-Karugia (Bildungsreferentin und
stellvertretende Direktorin im Leipziger Missionswerk) über unsere Partnerschaftsarbeit reflektieren und verschiedene Zugänge erarbeiten.